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Ist die Wahrheit da unten?

Das Motto der Archäologen von Miskolc ist „Die Wahrheit ist da unten!". Das stimmt auch: Die unter der Erde jahrtausendelang erhalten gebliebenen Gegenstände, Gebäude, Skelette und deren Umgebung und Lage können dazu beitragen, das menschliche Leben vor Jahrtausenden zu veranschaulichen. Aufgrund dieser Freilegungen wissen wir viel davon, was unsere Vorfahren im Neolithikum getan haben. Wir wissen jedoch wenig darüber, warum sie das getan haben. Wir kennen die Tatsachen - die ganze Wahrheit werden wir vielleicht nie erfahren. Die Archäologen stehen häufig vor nicht zu beantwortenden Fragen. Hier werden einige mit den Besuchern geteilt.

 

Die Frage der Tonfiguren

Vor 8000 Jahren veränderte sich in Neolithikum die Lebensweise des Menschen stark. Der Mensch ging vom Jagen und Sammeln zur Bewirtschaftung von Feldern über. Das Züchten von Tieren und das Anbauen von Pflanzen bedeuteten auch, dass sie für den Nahrungsmittelerwerb weniger wandern mussten und so bildeten sich die ersten Siedlungen heraus. Die Menschen konnten die Aufgaben nur organisiert, gemeinsam durchführen und dadurch wandelten sich ihre Lebensweise und ihre Gemeinschaften.
In der Region von Bükkábrány (am Übergang zwischen dem Bergland und der Großen Ungarischen Tiefebene) geschah das um 5500-5300 v.u.Z. Die sich entwickelnde Kultur erweiterte sich auf diesem Gebiet rasch mit neuen Elementen. Tonfiguren zeugen als eigenartige Andenken davon: Es sind Mensch- und Tierdarstellungen mit dreieckigen Köpfen.
Wir wissen jedoch nicht, was sie bezweckten, warum diese kleinen Statuen in dieser Form entstanden.

Die Frage „Woher kamst du, wohin bist du verschwunden?"

Die archäologischen Daten geben keine eindeutige Antwort darauf, woher die im Neolithikum hier lebenden Menschen in die nördlichen Gebiete, so der Umgebung von Bükkábrány, kamen. Ob mit der weiteren Ausbreitung der südlichen - nämlich anatolisch-balkanischen - Einwanderer? Oder durch die Umwandlung des Lebens der schon hier lebenden - sog. mesolithischen - Bevölkerung? Wir wissen es nicht. So können wir auch nicht sicher wissen, ob die Gemeinschaften, die die dreieckköpfigen und flachen, mit Kratzlinien verzierten menschlichen Statuen herstellten, hier Ureinwohner oder Einwanderer waren.
Es ist jedoch zu vermuten, dass dieses Gebiet ab dem Beginn des Neolithikums kontinuierlich bewohnt wurde - vielleicht bis zur Erscheinung der Menschen der Kupferzeit, der Jamnaja-Kultur (zweite Hälfte des 4. Jahrtausends v.u.Z.). Wären also die Menschengruppen, die die hier ausgestellten Gegenstände herstellten, nirgendwohin gegangen? Hätten sich nur ihre Gegenstände, Bauwerke und Gewohnheiten geändert? Aufgrund dieser Annahme werden abweichende archäologische Kulturbezeichnungen verwendet, wenn man über sie spricht, sie waren jedoch wahrscheinlich die Abkömmlinge der gleichen Gemeinschaft.

Frage der unerklärlichen Nachrichten

Die auf den alten Gegenständen erscheinenden Muster wirken für den heutigen Menschen bloß als Verzierung. Es hat sich jedoch in zahlreichen Fällen erwiesen, dass diese für die damalige Gemeinschaft Nachrichten übermittelten, Bedeutungen trugen, dass Bildelemente Symbole waren! Die eingekratzten Zickzacklinien erscheinen auf den alltäglichen Gebrauchsgegenständen und auch auf Kultgegenständen. Deshalb kann man zu Recht annehmen, dass diese in den neolithischen Kulturen der Region Bükkalja irgendeinen Inhalt hatten, Nachrichten übermittelten, eventuell die Symbole der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, der Identität waren. Die konkrete Bedeutung können wir nicht erklären, doch sie fungierten zweifellos als Zeichen und Symbole.
Auf einem Ausstellungsobjekt ist eine erhalten gebliebene Menschendarstellung vom Hals abwärts zu erkennen. Den menschlichen Körper und die nach unten hängenden Hände schneiden rechtwinklig eingekratzte parallele Linien und Mäandermuster (Rankenmuster). In der Rumpflinie wurde auch der Hintergrund streifig ausgebildet. Wir erfassen das Bild - die Bedeutung jedoch nicht.